IRT-Kreuz
IRT Kreuz
Das IRT-Kreuz ist ein Klassiker, was schon der Abkürzung "IRT" erkennbar ist. Das IRT war das "Institut für Rundfunk Technik" an dem der international bekannte und geschätzte Dr. Günther Theile arbeitete. Auf ihn soll nicht nur das IRT Kreuz zurückgehen, sondern auch das OCT Verfahren.
Doch hier geht es um das IRT-Kreuz.
Dabei handelt es sich um vier Kleinmembran-Kondensator Mikrofone, mit entweder Nieren, Hyper- oder Supernieren Charakteristik. Die Ergebnisse mit den unterschiedlichen Charakteristiken sind zumeist sehr ähnlich.
IRT-Kreuz mit Nieren
Das ist eine sehr gebräuchliche Form des IRT-Kreuzes. Der Aufbau ist denkbar einfach und weil Kleinmembran-Kondensator Mikrofone mit Nieren Charakteristik sehr häufig vorhanden sind, hat sich diese Form des IRT-Kreuzes sehr weit verbreitet.

Hier ein schematisches Beispiel mit vier AKG C 391 B Mikrofonen. Mit unserem kleinen "IRT-Cross-Kit" kann man sehr einfach ein solches Kreuz aufbauen und damit schöne Ambience Aufnahmen machen. Zwar ist hier eine Betonung der Horizontale gegeben und damit nicht vollständig im Sinne von Ambisonic, aber wenn sich das gesamte Klangereignis in der Horizontalen abspielt, ist dieses System sehr gut geeignet einen sehr plausibles und nahezu authentisches Abbild der Wirklichkeit aufzunehmen.
IRT-Kreuz mit Supernieren
Hier gilt Ähnliches wie beim IRT Kreuz mit Nieren, lediglich die Abstände der Mikrofonkapseln kann auf 200 bzw. 140 mm reduziert werden.
Durch die stärkere Bündelung der Supernieren auf den frontalen Bereich, ist hier der Bereich, wo nicht nutzvolle bzw. gewollte Signale aufgenommen werden bewusst kleiner. Die Fachleute sprechen vom Auslösungswinkel, der bei der Superniere bei +/- 125° liegt. Dadurch ist der Schalleinfall von vorne (90° +/-) optimiert, was in diesem Fall ein großer Vorteil ist, denn so wird der Schall, der nicht von vorne kommt maximal unterdrückt, bzw. bedämpft.
IRT-Kreuz mit Hypernieren
Ähnlich wie auch die Supernieren, bedämpfen die Hypernieren auch von hinten kommende Signale, aber nicht um ca. 11 dB, sondern "nur" um 6 dB und der Auslöschungswinkel ist mit +/- 110° etwas kleiner. Dennoch ist auch die Hyperniere für diese Anordnung geeignet und man kann damit sehr gute Ergebnisse erzielen.
Der Abstand ist auch hier typischerweise zwischen 140 und 200 mm.
Tip:
Da dies Druckgradientenempfänger sind, sollte man im Freien auf ausreichenden Windschutz achten. Meistens reichen die mit den Mikrofonen mitgelieferten Schaumstoff-Windschutze nicht aus, wenn sich an den Bäumen mehr als ein paar Blätter bewegen.