Ambisonic - Aufnahmeverfahren
Ambisonic - Aufnahmeverfahren
Ambisonic ist prinzipbedingt ein Mehrkanal-Aufnahmeverfahren. Auch wenn man selbst eine Stereo-Aufnahme als eine Ambisonic Aufnahme nullter Ordnung verstehen kann, so beginnen sie erst ab der ersten Ordnung Sinn zu machen, bzw. einen Mehrwert zu liefern.
Wer mehr Details dazu wissen möchte kann sich auf Wikipedia die aktuellen Informationen durchlesen.
Was uns viel mehr interessiert, sind die Vor- und Nachteile der Ambisonic Aufnahmeverfahren bzw. deren Ordnung.
Ambisonic erster Ordnung
Häufig findet sich auch die Bezeichnung "FOA" (First Order Ambisonic) oder auch "1OA".
Diese Ordnung ist die erste Ordnung, wo man einen einhüllenden Raumeffekt hören kann. Dafür ist die Lokalisierung und Ortung der Schallquellen nicht wirklich gut, aber dafür ist die Einhüllung sehr umfassend. Damit eignet es sich gut für diffuse, aber umhüllende Atmos. Man kann mit entsprechenden Tools auch aus FOA eine Ambisonic Umgebung dritter Ordnung rendern (= rechnen) lassen. Das wird nicht schlecht, aber auch nicht so richtig gut.
Aber wenn man nichts anderes zur Hand hat, ist es ein guter Kompromiss.
Weitere Details finden sich im Artikel "Ambisonic - Erste Ordnung".
Ambisonic zweiter Ordnung
Hier ist die Lokalisierung schon besser und auch die Ortung der Schallquelle gelingt besser. Auch wenn es verschiedenen Anbieter für Mikrofonsysteme 2OA gibt, so setzen sie sich nicht so richtig durch.
Wahrscheinlich ist die Relation zwischen den Kosten und dem Nutzen für viele Anwender noch nicht überzeugend genug.
Weitere Details finden sich im Artikel "Ambisonic - Zweiter Ordnung".
Ambisonic dritter Ordnung
Diese Ordnung bietet schon eine recht präzise Ortung und Lokalisierung. So macht auch das Rendern in die verschiedenen Surround Formate mehr Sinn, denn so bleiben die Ortungsinformationen erhalten.
Mittlerweile gibt es zwei "Mikrofon"-Systeme, mit denen sich Aufnahmen in 3OA machen lassen:
Spcmic und Zylia ZM-1.
Über USB lassen sich diese Systeme an jeden Laptop bzw. iPad anschließen und verwenden.
Mit dem Zylia ZM-1 haben wir schon einige Aufnahmen gemacht und sind immer wieder überrascht, wie gut sich der 360° Effekt auch in der PostPro darstellt. Durch geeignete Methoden kann man das Rauschen auch in den Griff bekommen. Der ganz große Vorteil des ZM-1 ist seine Kompaktheit. Die Kugel mit ca. 10 cm Durchmesser ist optisch sehr unauffällig und durch eine kleine App, kann man auch den LED Ring abschalten, so dass es optisch fast gar nicht mehr auffällt.
Das Spcmic kann ein deutlich besseres Signal / Rausch Verhältnis vorweisen. Aber mehr können wir dazu auch noch nicht sagen.
Weitere Details finden sich im Artikel "Ambisonic - Dritter Ordnung".
Ambisonic siebter Ordnung
Für die fünfte und sechste Ordnungen gilt Entsprechendes, wie schon in Abschnitt zuvor gesagt. Es wird halt immer noch etwas besser, dafür werden die Mikrofon-Systeme immer größer, schwerer und auch erheblich teurer.
Die siebte Ordnung bietet eine präzise Ortung und Lokalisierung. Da man hier aber schon mindestens 64 (in Worten vierundsechzig) Mikrofone einsetzen muss, wird es immer teurer. Das HOSMA System (Ambisonic Mikrofonarray siebter Ordnung) der TH Köln hat z.B.: einen großen fünfstelligen Betrag gekostet, allein das Material.
Weitere Details finden sich im Artikel "Ambisonic - Siebter Ordnung".