32bit-float Technologie

Die 32bit-float Technologie ist eine interessante Neuerung in der Tontechnik.
Mit ihr lassen sich Signale mit 32 bit sampeln. Dadurch steht eine maximale Dynamik von 1528 dB (!) zur Verfügung. Das ist mehr als das Siebenfache des Schalldrucks, der maximal auf der Erde erzeugt werden kann. Das reicht auch für die verzerrungsfreie Aufnahme eines Vulkanausbruchs!
Wobei die Vorverstärker aller handelsüblichen Mikrofone schon weit vorher verzerren. Selbst mit zusätzlicher Abschwächung schaffen sie nicht viel mehr als 150 dB und das ist schon sehr selten. 

Im Wesentlichen heißt das, dass man mit der 32bit-float Technologie das Thema: Einpegeln schon sofort erledigt hat. Daher ist unsere übliche Herangehensweise, dass wir alle Gain Regler am Zoom F8n Pro auf "12 Uhr" Stellung drehen und damit im Wesentlichen alles problemlos aufnehmen können. 
Es kommt schon mal vor, dass das Signal dann lauter wird und die roten Peak-LEDs aufleuchten. Im Kopfhörer hört man es verzerrt, aber in der Post-Pro bekommt man das mit ein, zwei Mausklicks wieder in den Griff. Doch das ist ein anderer Artikel. 

Ist es erstrebenswert überall 32 bit-float zu haben? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es in vielen Situationen hilfreich ist. Besonders wenn man die tatsächliche Lautstärke nicht voraussehen kann und die Gefahr besteht, dass man die Aufnahme womöglich nur ein einziges Mal machen kann. Dann würden wir auf 32 bit-float setzen.

Zumindest mit unserem Zoom F8n Pro gibt es zuweilen eigenartige Phänomene. Besonders bei Mikrofonen, die einen recht geringen Abschlusswiderstand haben, kann es bei höheren Verstärkungen dazu führen, dass der Kanal anfängt zu schwingen.
In solchen Fällen hilft es auf "Line" umzuschalten und einfach ein bißchen mehr Gain aufzudrehen. Oder, und das tun wir meistens, wir verwenden das Zoom F8n. Das ist in dieser Hinsicht wesentlich gutmütiger. 

 

 

This article was updated on Dezember 22, 2024